Tschechien
Seit 2004 regelmäßiger Schüleraustausch zwischen der Zakladni skola T.G. Masaryka in Blansko - einer Elementarschule (Primar- und Sekundarstufe I) - und der Stadtteilschule Arheilgen.
Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler des 6.– 8. Schuljahres. Sie sind für eine Woche Gast in der Familie eines Schülers der Partnerschule und kommunizieren meist auf Englisch miteinander.
Das Programm:
- gemeinsame Arbeit an einem Thema in der Schule
- Stadterkundigungen + Museumsbesuche
- Ausflüge nach Frankfurt + Brno
- ein Vormittag an einem außerschulischen Lernort
- zwei freie Nachmittage für individuelle Planungen der Schüler und ihrer Familien
Höhepunkt in Blansko ist der Ausflug zu Tropfsteinhöhlen des Mährischen Karst und zur Macocha-Schlucht.
Zum Konzept des Schüleraustausches:
Blansko ist eine Kleinstadt im Süden des Landes nahe Brno, der zweitgrößten Stadt Tschechiens.
Jedes Jahr besuchen sich die beiden Schulen abwechselnd. Es fahren immer zehn Schülerinnen und Schüler. Die Schüler sind (in der Regel) allein zu Gast in einer Familie von Schülern unserer Partnerschule. So sollen sie Einblicke in den Alltag von Altersgenossen in einem anderen europäischen Land erhalten. Ihnen soll bewusst werden, was sie grenzüberschreitend verbindet und, dass es Dinge gibt, die anderswo eine andere Bedeutung oder einen anderen Stellenwert haben.
Sie verbringen eine Woche in einem Land, dessen Sprache sie nicht verstehen und in einer Familie, die sie (von Ausnahmen abgesehen) bislang noch nicht kannten.
Da sie mit ungewohnten Situationen konfrontiert werden, erhalten sie so die Möglichkeit, ein Stück selbständiger und toleranter zu werden.
Die T.G. Masaryka und die Stadtteilschule Arheilgen arbeiten seit 2001 in verschiedenen europäischen Projekten vertrauensvoll und erfolgreich zusammen. Freundschaften entstanden und durch jeden Besuch bilden sich neue.
Gemeinsam haben Kolleginnen beider Schulen ein pädagogisches Konzept für den Austausch erarbeitet, das Themen aus den Lehrplänen beider Schulen anschaulich vertieft und ergänzt.
Zum Beispiel wird unseren Schülern durch den Ausflug zu den Tropfsteinhöhlen anschaulich vermittelt, wie langsam Prozesse in der Natur ablaufen und wie schnell diese durch unachtsames Handeln von Menschen beeinträchtigt oder gestoppt werden können.
Die Arbeit in der Schule an Schülern vertrauten Themen und das gemeinsame Erstellung und Vorstellung eines Ergebnisses (z.B. Plakat, PowerPoint-Präsentation) durch die Partner unterstützt das Kennenlernen und übt das Kommunizieren auf Englisch.
In Museen, die nach erlebnispädagogischem Ansatz gestaltet wurden, erfahren sie, wie früher Menschen lebten und arbeiteten, dachten und handelten,
Der Tagesausflug nach Frankfurt bietet er eine gute Gelegenheit, deutschen und tschechischen Schülern Einblicke in deutsche und europäische Geschichte zu vermitteln. So werden ihnen auch weitere Gemeinsamkeiten bewusst.
Während der Freizeit entscheiden Gäste und Gastgeber selbst, was sie alle zusammen als große Gruppe oder in kleineren Gruppen unternehmen möchten.
Auch hier werden die Schüler mit einem Unterrichtsfach konfrontiert, wenn es nämlich darum geht zu entscheiden, wofür sie ihr Taschengeld beim Shoppen ausgeben. In Tschechien wird nämlich mit Tschechischen Kronen bezahlt.
Beispiele für Themen der Projektarbeit in der Schule:
Prag, die Hauptstadt der Tschechischen Republik
Märchen der Nachbarn
Grenzen teilen uns nicht:
Zwei Nachbarländer mitten in Europa – eine tschechisch-deutsche Erdkundestunde
Frankfurt, eine Stadt, die maßgeblich den Lauf der Geschichte mitbestimmt hat sowie einer der wichtigsten Finanz- und Handelsplätze der Welt ist
Alltag in Blansko, Alltag in Darmstadt
Das machen wir in unserer Freizeit
Was sagten Schüler über ihren Aufenthalt in Blansko?
„Blansko ist eine tolle kleine Stadt.“
(Christopher)
„In den Familien angekommen, fühlte man sich ein wenig komisch,
weil man nicht verstand, was sie so redeten.
Dieses Gefühl legte sich aber schnell wieder.“
(Vivien)
„In den Höhlen war es voll cool, aber kalt.
Insgesamt hatte ich ein paar sehr tolle Tage.“
(Marlon)
Sie konnten teilweise ein kleines bisschen Deutsch
und waren sehr nett.
(David)
„Die ganze Woche war ein unvergessliches Erlebnis.
Ich hoffe, die Austauschschüler aus Tschechien werden nächstes Jahr
genauso viel Spaß haben wie wir.“
(Romy)
Sibylle Schaldach