Theater 3-D an der STS

Am Dienstag, den 22.11.2016 war das Wiesbadener Theater 3-D an der Stadtteilschule-Arheilgen zu Gast. Nahezu 100 Schülerinnen und Schüler des siebten und achten Jahrgangs schauten gespannt und konzentriert den beiden Darstellern Kathrin Maier und Eric Haug zu.

Flucht…Wer? Vor wem bzw. was? Warum müssen Menschen aus ihrem Land fliehen? Was geschieht auf der Flucht? Welche Ängste und Strapazen begegnen diesen Menschen auf ihrer Reise? Wie ist schließlich das Leben im Asylantenheim? Wie ist das Leben in einem fremden Land und verstehen sich alle Flüchtlinge untereinander immer gut? Welche Probleme tauchen auf in einem Land, das ihnen Zuflucht bietet, auf?

In Zeiten, in denen die Flüchtlingsströme immer größer werden. In Zeiten, in denen die Stimmen immer lauter werden, man solle höhere Zäune und Mauern bauen, in denen Asylantenheime brennen, die Polizei und die Behörden überfordert scheinen und immer mehr „besorgte Menschen“ auf die Straße gehen. Aber auch in Zeiten, in denen immer mehr Menschen Hilfsbereitschaft zeigen und sich um Lösungen bemühen, gewährte das Theater 3-D mit ihrem Stück „Fluchtwege“ unseren Schülerinnen und Schülern der Stadtteilschule Arheilgen einen Einblick in die Realität von Flüchtlingen.

Mit wenigen Requisiten und einem einfachen Bühnenbild schafften die beiden Schauspieler klar und dennoch sensibel, verschiedene Etappen und Facetten einer Flucht unseren Schülerinnen und Schülern zu vermitteln. Im Anschluss der Vorstellung hatten die Jugendlichen noch die Möglichkeit Fragen, an die beiden Darsteller zu stellen und sich über das Thema auszutauschen.

 

Fluchtwege

Besetzung: Autor: Nick Wood / Schauspiel: Kathrin Maier & Eric Haug / Regie: Beate Krist

Verlag: Felix Bloch Erben

Riva und ihr Bruder Andrea sind als Flüchtlinge in ein fremdes Land gekommen. Sowohl ihr Onkel als auch ihr Vater wurden Opfer des totalitären Regimes, vor dem sie mit ihrer Mutter geflohen sind. Doch nach ihrer Ankunft in dem neuen Land hören die Probleme und Diskriminierungen nicht auf. Rückblickend erzählen die beiden wie sie gelernt haben mit der Trauer um ihren Vater umzugehen, eine neue Sprache zu sprechen und neue Freunde zu finden, ohne sich selbst aufzugeben. So stehen sie nun wieder an einem Neuanfang, dem sie mutig, neugierig und ein bisschen ängstlich entgegensehen können.

Ludmilla Gert